SV Schollbrunn 1929 e.V. - Vereinschronik

Die Chronik des SV Schollbrunn 1929 e.V.

Im Winter 1928/29 trafen sich im Friseursalon Adolf Schmitt die Herren Adam Sigmund, Kurt Helm, Otto Henrich und Karl Bracht, um über die Gründung eines Sportvereins in Schollbrunn zu beraten. Die fünf Sportidealisten kamen überein, im Gasthaus “Zur Linde” eine Gründungsversammlung abzuhalten, die bereits einige Wochen später auch stattfand.

Bei dieser Versammlung wurde der SV 1929 Schollbrunn ins Leben gerufen. Es war der erste Fußballverein auf dem “Winterhauch”, der sich dem Badischen Fußballverband anschloss. Die Begeisterung der Dorfjugend für den Fußballsport war so groß, dass auf Anhieb zwei Mannschaften gebildet werden konnten. Herr Karl Holzner aus dem Höllgrund übernahm das Training, das mittwochs absolviert wurde. Spieler die nicht am Training teilnahmen, wurden für das folgende Spiel nicht aufgestellt.

Eine große Sorge bereitete das Sportplatzproblem. Nach langen Verhandlungen mit verschiedenen Grundstücksbesitzern zeigten Markus Friedel, Adam Hagendorn und auch die Gemeinde Verständnis für das anliegen des Vereins und stellten das erforderliche Gelände pachtweise zur Verfügung.

Mit großem Eifer gingen die Vereinsmitglieder ans Werk und schufen in gemeinsamer Arbeit einen Sportplatz. Die Schwierigkeiten waren sehr groß, weil die Grundstücke nicht die erforderlichen Voraussetzungen erfüllten und sogar eine Waldfläche gerodet werden musste. Im Jahre 1931 konnte der Sportplatz eingeweiht werden. Die Vereinsfarben “schwarz-weiß” wurden bis heute beibehalten.

Die Schollbrunner zeigten schon in jener Zeit gute Leistungen und der Trainingsfleiß wurde bereits im Jahre 1932 mit der Erringung der Staffelmeisterschaft belohnt. Neben den Verbandsspielen wurden auch Freundschaftsspiele ausgetragen und es kamen schon damals Mannschaften aus Mannheim und Umgebung in das kleine Dorf Schollbrunn. Fast in jedem Jahr wurde ein Sportfest veranstaltet.

Aber nicht nur auf sportlichem, sondern auch auf kulturellem Gebiet betätigten sich die Sportanhänger. Theaterstücke wurden aufgeführt, Lieder-, Tanz- und Unterhaltungsabende mit Tombolas abgehalten, um die Kameradschaft und Geselligkeit zu pflegen.

Durch den zweiten Weltkrieg wurde die Entwicklung des aufstrebenden Vereins jäh unterbrochen und viele aktive und passive Mitglieder kehrten nicht mehr in die Heimat zurück.

Trotz dieser Schicksalsschläge, die alle Vereine getroffen haben, machten sich die Schollbrunner Sportler schon im ersten Nachkriegsjahr wieder daran, den Verein fortzuführen. Auch hier stand das Sportplatzproblem wieder an erster Stelle, denn ein Teil des Sportgeländes war im Krieg aufgeforstet worden. Aber im Geiste der Vereinsgründer machten sich auch jetzt die Idealisten wieder ans werk und rodeten erneut. Seit dieser Zeit spielt der Verein mit wechselndem Erfolg in der B-Klasse. Der Aufstieg in die A-Klasse wurde oftmals nur um 1-2 Punkte verpasst.

Ein Markstein in der Vereinsgeschichte bildete die Umgestaltung des alten Sportplatzes in eine moderne Sportplatzanlage, der in herrlicher Umgebung ein schönes Sportheim mit Umkleide- und Waschräumen angegliedert wurde.

Auch bei dieser Baumaßnahme halfen die Sportler nach besten Kräften. So konnte neben vielen Arbeiten am Sportplatz das Sportheim fast nur in freiwillig geleisteter Eigenarbeit erstellt werden.

Die Einweihung der Anlage wurde vom 3. bis 6. Juli 1964 von der ganzen Dorfgemeinschaft in festlichem Rahmen gefeiert.

Vom 7. bis 10. Juli 1989 feierte der SV Schollbrunn das 60jährige Vereinsjubiläum. Mit einem Festbankett, interessanten Musikgruppen und attraktiven Fußballspielen.

Bei diesem Jubiläumsfest gastierte die Fußballmannschaft der SG Heidelberg-Kirchheim in Schollbrunn. Weitere Sportfeste wurden alle 2 Jahre durchgeführt

Danach fand eine rasante sportliche Entwicklung beim SV Schollbrunn statt. 1989 belegte der SV Schollbrunn den letzten Tabellenplatz in der Kreisliga B. Der Spielbetrieb war stark gefährdet. So entschloss sich die Vorstandschaft des SV Schollbrunn auswärtige Spieler in den Verein zu integrieren, nachdem Herr Mosca von der gleichnamigen Maschinenfabrik dem SV Schollbrunn seine Unterstützung zugesagt hatte.

In die neue Verbandsspielrunde startete man mit einigen Spielern die vom SV Zwingenberg zu uns gekommen waren. In der Vorrunde konnte man noch keine Lorbeeren ernten. Das änderte sich erst in der Rückrunde. Nun war die Mannschaft eingespielt und startete die Aufholjagd in der B-Klasse. Trotzdem reichte es nicht mehr einen Aufstiegsplatz zu erreichen. In der Runde 1991/92 machte es der SV besser. Man belegte den ersten Tabellenplatz.

1992/93 folgte die Meisterschaft in der A-Klasse und der Durchmarsch wurde 1993/94 in die Bezirksliga fortgesetzt. Drei weitere Jahre verbrachte der SV Schollbrunn in der Bezirksliga ehe die Meisterschaft errungen wurde und der Aufstieg in die Landesliga Odenwald perfekt war.

Im gleichen Jahr wurde der SV Schollbrunn Kreispokalsieger.

Auch die Vorstandschaft sowie Vereinsmitglieder trugen ihren Teil zur besseren Darstellung des Vereins bei. So wurde 1993 mit der Erweiterung des Sportheimes begonnen und 1997 konnte man die Fertigstellung verbunden mit dem Aufstieg feiern.

1999 wurde der Aufstieg in die Verbandsliga als Meister der Landesliga Odenwald geschafft.

Weitere Stationen des Vereins:

Mit dem Aufstieg in die Verbandsliga Nordbaden, feierten wir im Jahr 1999 unser 70 jähriges Jubiläum.
Die Renovierung des Trainingsplatzes wurde abgeschlossen und eine Verbandsligataugliche Anlage geschaffen. Die Mühen der Vereinsmitglieder waren nicht umsonst, spielte der SV Schollbrunn in den vergangenen Jahren, bis zum Zusammenbruch 2008, immer in höherklassigen Ligen im Odenwald
Saison 1999 – 2000 Verbandsliga mit Abstieg in die Landeslig
Saison 2000 – 2001 Landesliga
Saison 2001 – 2002 Landesliga mit Aufstieg in die Verbandsliga
Saison 2002 – 2003 Verbandsliga mit Abstieg in die Landesliga
Saison 2003 – 2004 Landesliga mit Aufstieg in die Verbandsliga
Leider wurde nur ein einjähriges Gastspiel in der 5 höchsten Spielklasse des DFB daraus und man überlegte schon, für den SV Schollbrunn eine Spielklasse zwischen Verbands- und Landesliga zu schaffen, um den Verein die Aufstiegsfeiern und die Trauer des Abstieges zu ersparen.
Saison 2004 – 2005 Verbandsliga mit Abstieg in die Landesliga
Saison 2005 – 2006 Landesliga
Saison 2006 – 2007 Landesliga mit Aufstieg in die Verbandsliga
Saison 2007 – 2008 Verbandsliga und Abstieg und der wohl schwersten Stunde des Vereins
Nach einem Teilrückzug des Hauptsponsors konnte man den Forderungen der Spieler, die der Liga wohl auch entsprachen, nicht mehr nachkommen und die Mannschaft brach auseinander. Auch für die Landesliga bekam man keine Mannschaft mehr zusammen und der Verein stand vor dem aus. Hier zeigte sich jedoch, was eine Dorfgemeinschaft und eine Integration mit dem Verein wert ist. Verantwortliche des Vorstandes, deren Leistung man nicht hoch genug bewerten kann, und Schollbrunner setzten sich an einen Tisch und man meldete eine Mannschaft in der B- Klasse. Diese schlug sich wider erwarten sehr gut und beendete, nach einem leichten Einbruch, die Saison 2008 – 2009 mit einem nicht erwarteten 7. Tabellenplatz
Durch dieses gute Abschneiden ermutigt, nahm der Verein die Option war, in der nächsten Saison in der Kreisliga zu spielen. Diese Klasse war leider eine Nummer zu groß für den Verein und der Absturz setzte sich fort.
Saison 2009-2010 Abstieg in die Kreisklasse A
Saison 2010-2011 Abstieg in die Kreisklasse B
Saison 2011-2012 13. Platz in der Kreisklasse B
Saison 2012-2013 13. Platz in der Kreisklasse B
Saison 2013-2014 10. Platz in der Kreisklasse B
Saison 2014-2015 5. Platz in der Kreisklasse B
Erreichen des Viertelfinales im Kreispokal
Saison 2015-2016 5. Platz in der Kreisklasse B
Saison 2016-2017 10. Platz in der Kreisklasse B
Saison 2017-2018 7. Platz in der Kreisklasse B
Saison 2018-2019 7. Platz in der Kreisklasse B
Saison 2019-2020 2. Platz in der Kreisklasse B
Bedingt durch Corona fanden keine Auf-/Abstiege statt
Saison 2020-2021 4. Platz in der Kreisklasse B
Saison 2021-2022 5. Platz in der Kreisklasse B
Saison 2022-2023 10. Platz in der Kreisklasse B